“Der Ducest Neurostimulator ein möglicher “Gamechanger” in der Therapie chronischer Erkrankungen, Schmerztherapie und Durchblutungsstörungen.”
DUCEST-Neurostimulator V (DNS-V) Therapie
Der “Ducest Neurostimulator V” (DNS-V) ist ein minimalinvasiver Neurostimulator der Klasse 2a, der zur Therapie von pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) und Schmerzen zugelassen ist. Das DNS-V-Gerät kann vom Arzt einfach am Patienten angebracht werden und ist aufgrund seiner kompakten Größe im Alltag kaum spürbar und ob seiner Wasserfestigkeit auch bei der täglichen Körperpflege tragbar.
Die DNS-V-Therapie basiert auf einem innovativen Ansatz, bei dem der afferente Pfad im Vordergrund steht. Inspiriert von den Forschungen des österreichischen Nobelpreisträgers Eric Kandel an der Aplysia, einer kalifornischen Meeresschnecke, zielt die Therapie darauf ab, die Aktivität der sensorischen (afferenten) Nuclei durch kontinuierliche Stimulation afferenter Nervenbahnen zu verbessern.
Clinical Anatomy Division, Institute of Anatomy, Westfalian Wilhelms-University, Muenster, Germany
Afferente Nervenbahnen am Ohr und die besondere Rolle des GAN
Laut einer Literatur-Recherche von Frau Dr. Hirtler vom Anatomischen Institut der Universität Wien sind alle Nerven am Ohr rein afferente Nervenbahnen. Ein spezieller Nerv, der in dieser Therapie eine wichtige Rolle spielt, ist der große Ohrast (GAN). Dieser verläuft von der Fossa triangularisüber die Wirbel C2 und C3 bis zum Nucleus Tractus Solitarii. Interessanterweise teilt dieser Nucleus auch den Weg mit dem Nervus Vagus.
Die Stimulation des GAN könnte eine vielversprechende Form der Hirnstamm-Stimulation sein. Im Vergleich zur Vagus-Stimulation wurde bisher keine Senkung der Herzrate beobachtet, was ein potenzieller Vorteil sein könnte.
DNS-V Therapie: Neue Ansätze für die Medizin
Die DNS-V Therapie bietet eine einfache und wenig belastbare Methode für verschiedene Anwendungen. Zwei wichtige Indikationsrichtungen sind:
- pAVK und Minderdurchblutung bei Diabetes: Durch verbesserte Steuerung der Mikrozirkulation über Arteriolen und Venolen können positive Effekte erzielt werden.
- Aktivierung antiinflammatorischer Mechanismen: Die Hemmung entzündlicher Prozesse kann Schmerzen reduzieren. Häufig wird auch Verbesserung bei Polyneuropathie beobachtet. Zudem beeinflussen Entzündungen das Herz, weshalb Studien zu Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern laufen.
Das volle Anwendungspotenzial der DNS-V Therapie ist noch nicht abschließend bewertet, aber der Langzeitansatz über den afferenten Pfad im Hirnstamm könnte eine vielversprechende Ergänzung zur evidenzbasierten Medizin sein.
Themen die bereits vielerorts erforscht werden, sind:
- die verbesserte Herzratenvariabilität “HRV”,
- der therapeutische Nutzen in der Mikrozirkulation,
- die Generierung antiinflammatorischer Mechanismen (Schmerztherapie) und
- Einfluss auf Herzkrankheiten